Currywurst


Willkommen!

Zum Titel dieses Blogs ...

Als Jugendlicher fuhr ich einmal nachts mit einem Bus der ÖPNV und wunderte mich, warum der Fahrer so rast - man kennt ja sonst bei den Öffentlichen die Fortbewegung im Schneckentempo.
Nach vielen halsbrecherischen Kurven und vermutlich Todesangst bei den meisten (wenigen) Fahrgästen wurde die Intention des hektischen Busfahrers klar: Er hielt plötzlich an einer Imbiss-Bude und kaufte sich eine Currywurst, die er in der nun vorher herausgefahrenen Frei-Zeit genüsslich verspeisen konnte.
Wenn auch offen bleibt, wie sich dies mit den allgemeinen Beförderungsbedingungen vereinbaren lässt (versuche mal, als Fahrgast mit Currywurst in einen Bus einzusteigen), so ist es für mich
die Matapher für die Bewegungsabläufe in vielen Tanzfiguren geworden: Erst beeilen, und dann die Ruhe genießen (siehe Stichwort "Currywurst" in den Techniktipps)!

Jetzt viel Spaß beim Üben, für jeden sollte etwas Interessantes dabei sein ...

Hinweise:
1) Die in diesem Blog verwendeten Schrittbeschreibungen bilden keine vollständige Technik-Definition der Figuren, sondern haben immer nur die jeweils für das Thema nötige Detailschärfe.
2) Einträge mit "ZH" und dem Label "zuhause" sind Tipps mit wenig Platzbedarf, damit man auch während der Corona-Krise 2020 und ggf. später etwas zum Üben hat.
3) Einträge mit "TL" in der Überschrift und dem Label "TechnikDerWoche" sind Zusammenfassung zu realen Kurz-Unterrichtseinheiten, die ich im Rahmen von Mittwochsübungsabenden einer Berliner Tanzschule in Kreuzberg (geschlossen seit Ende 2018) gegeben hatte.

Benutzungstipp:
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TL 03.07.2013 Wiener Walzer - Neigung

Neigung in der Tanzhaltung ist eine Bewegungskomponente in der Technik der Standardtänze, die Drehungen - meist solche, in denen ein Seitwärts-Schwung erfolgt - unterstützt. Im normalen Sprachgebrauch nennt man die sich nach unten Neigende Seite: "Neigung nach rechts" bedeutet, die rechte Seite tendiert nach unten. Auch wenn man diese Benennung beim Tanzen ebenso benutzt, sollte man immer berücksichtigen, dass man nicht nach unten wegknicken darf, sondern vielmehr die andere Körperseite langbiegt.
Übung:
Tanze ein Walzer-"Seit-Schluss" (hoch) und biege dabei in gleichmäßiger Kurve die Körperseite länger, in deren Richtung du tanzt. Da in der Standardtanzhaltung die Arme fest mit dem Oberkörper verankert sind und sich nicht abgekoppelt vom Oberkörper bewegen dürfen, erzeugt die Neigung u.a., dass der Arm der langgebogenen Seite höher ist als der andere.
Tanze auch den "Seit-Schluss" mit dem anderen Fuß mit entsprechend langgebogener anderer Körperseite.
Verwendet man nun Neigung bei den Wiener-Walzer-Figuren, bemerkt man:
- Es biegt sich immer die Seite lang, die in Tanzrichtung schwingt.
- Da der Vorwärtstänzer den größeren Seit-Schritt ausführt, schwingt dessen Seite auch etwas höher als die des Rückwärtstänzers.
- Die Neigung des erfolgten Taktes wird bei der folgenden "1" beibehalten (nur bei Wiener Walzer, wegen des hohen Tempos), lediglich die erste "1" beim Starten wird neutral, ohne Neigung, getanzt.

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