Currywurst


Willkommen!

Zum Titel dieses Blogs ...

Als Jugendlicher fuhr ich einmal nachts mit einem Bus der ÖPNV und wunderte mich, warum der Fahrer so rast - man kennt ja sonst bei den Öffentlichen die Fortbewegung im Schneckentempo.
Nach vielen halsbrecherischen Kurven und vermutlich Todesangst bei den meisten (wenigen) Fahrgästen wurde die Intention des hektischen Busfahrers klar: Er hielt plötzlich an einer Imbiss-Bude und kaufte sich eine Currywurst, die er in der nun vorher herausgefahrenen Frei-Zeit genüsslich verspeisen konnte.
Wenn auch offen bleibt, wie sich dies mit den allgemeinen Beförderungsbedingungen vereinbaren lässt (versuche mal, als Fahrgast mit Currywurst in einen Bus einzusteigen), so ist es für mich
die Matapher für die Bewegungsabläufe in vielen Tanzfiguren geworden: Erst beeilen, und dann die Ruhe genießen (siehe Stichwort "Currywurst" in den Techniktipps)!

Jetzt viel Spaß beim Üben, für jeden sollte etwas Interessantes dabei sein ...

Hinweise:
1) Die in diesem Blog verwendeten Schrittbeschreibungen bilden keine vollständige Technik-Definition der Figuren, sondern haben immer nur die jeweils für das Thema nötige Detailschärfe.
2) Einträge mit "ZH" und dem Label "zuhause" sind Tipps mit wenig Platzbedarf, damit man auch während der Corona-Krise 2020 und ggf. später etwas zum Üben hat.
3) Einträge mit "TL" in der Überschrift und dem Label "TechnikDerWoche" sind Zusammenfassung zu realen Kurz-Unterrichtseinheiten, die ich im Rahmen von Mittwochsübungsabenden einer Berliner Tanzschule in Kreuzberg (geschlossen seit Ende 2018) gegeben hatte.

Benutzungstipp:
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TL 10.09.2014 Slowfox - "The Walk"

Beachte auch die Anmerkungen dieses Eintrages über Regeln zur Fußarbeit in den Standardtänzen!

Der Slowfox-Walk ist technisch der Prototyp für die Geh-Schritte auch in den Tänzen Quickstep und Lgs.Walzer, durch seine zeitliche Länge fallen aber einige technische Aspekte besonders ins Gewicht.

Übung
Stehe ausbalanciert auf dem linken Bein und schwinge das rechte Bein vorwärts (ohne Gewichtsverlagerung), es setzt vorne in ausgedehnter Position mit Ferse auf (immernoch ohne Gewicht). Führe das rechte Bein wieder zurück zur neutralen Position geschlossen neben das linke.
Wiederhole diese Bewegung des Andeutens eines Schrittes (vollkommen ohne Gewicht!): rechtes Bein mit Ferse zur Vorwärtsposition - zurück zur neutralen Stellung - vorwärts - zurück ...
Soll nun ein echter Schritt stattfinden, verfährst du ebenso, aber während sich das rechte Bein zum Fersenansatz vorwärts bewegt muss die Gewichtsübertragung (kurz vorher) durch einen Impuls aus dem alten Standbein (links) nach unten/vorne eingeleitet werden. Dieser Druck aus dem Standbein ist für jede Gewichtsübertragung der "Motor", die Aktivität, die dem Tänzer die Bewegungsenergie verschafft.
Der Fersenansatz dauert nur einen Sekundenbruchteil - der Fuß muss sofort flach abrollen, damit kein Druck auf den Schuh-Absatz in frontale Richtung ausgeübt wird, sonst würde man (besonders die Dame mit vielleicht höherem Absatz) rutschen.
Bei diesem Abrollen zum flachen Fuß werden die Muskeln des schreitenden - nun nach und nach zu belastenden - Beines immer in Bewegung gehalten, "durchknetet". Dies ist besonders für die langsame Bewegung des Slowfox nötig: man muss immer in Bewegung bleiben, darf beim Zähler "langsam" nicht auf einen Punkt fallen und dort stoppen - der flüssige Bewegungsablauf soll nicht unterbrochen werden.

Für Rückwärts-Gehschritte lies diesen Eintrag ...

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