Currywurst


Willkommen!

Zum Titel dieses Blogs ...

Als Jugendlicher fuhr ich einmal nachts mit einem Bus der ÖPNV und wunderte mich, warum der Fahrer so rast - man kennt ja sonst bei den Öffentlichen die Fortbewegung im Schneckentempo.
Nach vielen halsbrecherischen Kurven und vermutlich Todesangst bei den meisten (wenigen) Fahrgästen wurde die Intention des hektischen Busfahrers klar: Er hielt plötzlich an einer Imbiss-Bude und kaufte sich eine Currywurst, die er in der nun vorher herausgefahrenen Frei-Zeit genüsslich verspeisen konnte.
Wenn auch offen bleibt, wie sich dies mit den allgemeinen Beförderungsbedingungen vereinbaren lässt (versuche mal, als Fahrgast mit Currywurst in einen Bus einzusteigen), so ist es für mich
die Matapher für die Bewegungsabläufe in vielen Tanzfiguren geworden: Erst beeilen, und dann die Ruhe genießen (siehe Stichwort "Currywurst" in den Techniktipps)!

Jetzt viel Spaß beim Üben, für jeden sollte etwas Interessantes dabei sein ...

Hinweise:
1) Die in diesem Blog verwendeten Schrittbeschreibungen bilden keine vollständige Technik-Definition der Figuren, sondern haben immer nur die jeweils für das Thema nötige Detailschärfe.
2) Einträge mit "ZH" und dem Label "zuhause" sind Tipps mit wenig Platzbedarf, damit man auch während der Corona-Krise 2020 und ggf. später etwas zum Üben hat.
3) Einträge mit "TL" in der Überschrift und dem Label "TechnikDerWoche" sind Zusammenfassung zu realen Kurz-Unterrichtseinheiten, die ich im Rahmen von Mittwochsübungsabenden einer Berliner Tanzschule in Kreuzberg (geschlossen seit Ende 2018) gegeben hatte.

Benutzungstipp:
Die Labels an der rechten Seite kategorisieren die Einträge. Wenn ihr dort hinklickt, lassen sich viele Themen leichter finden.



TL 18.09.2013 Discofox - Hustle Windmill

"Discofox im Hustle-Rhythmus" bedeutet, Discofox ohne den (nur für Anfänger sinvollen) "Tipp" zu tanzen, sondern den Rhythmus des amerikanischen Discofox', dem Hustle, zu verwenden.
Vor-Übung:
HERR (Dame das Gleiche mit anderem Fuß)
1) "1" - linker Fuß vorwärts
2) "2" - rechter Fuß rückwärts
3) "a" - linker Fuß klein rück, auf Ballen (nicht abrollen!)
4) "3" - rechter Fuß am Platz belasten, oder klein vorwärts
Schritt (3) und (4) zusammen werden auch "Ball Change" genannt.

Windmill (Windmühle)
Stellt euch paarweise voreinander (Abstand ca. eine Armlänge, insgesamt) und gebt euch beide Hände in flacher Position: die Dame hält ihre Unterarme horizontal zum Boden mit nach unten zeigenden Handflächen in Richtung des Herren, der Herr umfasst locker von außen mit seiner linken Hand die rechte der Dame, andere Seite entsprechend. Die Daumen des Herren sind also oben.
Tanzt nun o.g. Schritte (1) bis (4) langsam und rechtsdrehend.
Bei (1) setzt der Herr seinen linken Fuß außen neben den rechten der Dame, die Dame geht zwischen seine Füße zeigend vorwärts.
Je mehr man drehen will, desto stärker wird bei (2) der rechte Fuß des Herren hinter den linken herum gesetzt, vergesst aber dabei nicht, dass auch das Ball Change klein rückwärts beginnt!

Da beide Partner bei (1) gleichzeitig vorwärts gehen, muss der Herr gegenläufig zu seiner Körperbewegung die Hände zurückziehen, um die Dame Anfang (1) zu führen. Bei der dichtesten Situation der Tanzhaltung sind die gefassten Hände am weitesten außen, diese Ausdehnung sollte aber hauptsächlich die Unterarme und nicht die ganze Armlänge betreffen. Durch die Rotation reicht ein Lockern der Haltung Ende (1), um dazu zu führen, dass sich das Paar über die Schritte (2), (3) wieder entfernt.

Damit euch nach vielen Wiederholungen der Windmill nicht schwindelig wird, sollte man die Reihenfolge auflockern mit:
a) ein paar "Schleifen" (Platzwechsel mit Damen-Linksdrehung)
 und später (um auch den Herrn zu "entschwindeln")
b) ein paar "Toren" (Platzwechsel mit Damen-Rechtsdrehung)

TL 11.09.2013 Wiener Walzer - Linksdrehung

Wenn die Linksdrehung des Wiener Walzers entsprechend der Rechtsdrehung getanzt werden würde, hätten wir (Vor-Übung):
Startposition: Front diagonal zur Wand (Herr)
1) linker Fuß vor - entlang Tanzrichtung - 1/8 LD vor (1)
2) rechter Fuß seit - Front zur Mitte - 1/4 LD zwischen (1) und (2)
3) linker Fuß schließt - Rücken diagonal zur Wand - 1/8 LD zwischen (2) und (3)
4) rechter Fuß rück - entlang Tanzrichtung - 1/8 LD zwischen (3) und (4)
5) linker Fuß seit, kleiner Schritt - zeigend diagonal zur Wand, Körper dreht weniger - 3/8 LD zwischen (4) und (5)
6) rechter Fuß schließt - Front diagonal zur Wand - Körper vollendet die Drehung
Während (1) bis (6) bewegt man sich ausschließlich auf einer Linie entlang Tanzrichtung.
Damen beginnen mit (4) bis (6) und tanzen dann (1) bis (3).

Nun behalten wir dieses Schrittmuster und tanzen die Linksdrehung in ihrem Original:
...
3) linker Fuß kreuzt vor den rechten - Rücken diagonal zur Wand - 1/8 LD zwischen (2) und (3)
...
Bei kreuzenden Bewegungen ist es immer wichtig, den Zusammenhang des Kreuzens mit dem Vorgänger-Schritt zu betrachten. Schritt (2) [großer Schritt] durchläuft mehrere Phasen:
- Nach (1) beginnt (2) als Seitwärtsschritt nach Vorwärtsschritt selbst noch vorwärts zeigend*
- Mitten in Taktschlag 2 wird der rechte Fuß zur Seitwärts-Position gedreht.
- Ende von Taktschlag 2 tendiert der rechte Fuß bereits zur Rückwärts-Ausrichtung, so dass das Kreuzen von (3) eine Bewegung zum rechten Fuß hin ist, ein Zusammenziehen der Beine. Man kann Kreuzen immer als eine variierte Art des Schließens verstehen. Der kreuzende Fuß bewegt sich hier bereits in Rückwärts-Ausrichtung. Es darf also nicht mit zu starker Seitwärts-Komponente am Standbein vorbei gekreuzt werden, dann würde sich auch die Tanzhaltung zwischen den Partnern ungünstig verschieben.
Beachte selbstverständlich das Heben "unten - hoch - hoch" bei (1) - (3), so dass beim Kreuzen beide Füße auf Ballen sind.

*Ausnahme: Drehungen im Tango

TL 04.09.2013 - Samba Rhytmusvariation Right Box

Bei den Samba-Grundfiguren tanzt man überwiegend den Rhythmus "1 a2 " bzw. "1 a2 a3 a4 ", also in diesen Fällen unter Verwendung der 1/16-Note und somit auch mit federnder Bewegung, dem Bounce.
Nun wollen wir den Rhythmus variieren!
Übung:
Tanze ein "Walzer-Quadrat" (selbstverständlich ohne Walzer-Technik, sondern Latein-Schritte mit Fußspitze am Boden; lockere Knie)
1) "lang" - rechter Fuß vor
2) "schnell" - linker Fuß seit
3) "schnell" - rechter Fuß schließt
4) "lang" - linker Fuß rück
5) "schnell" - rechter Fuß seit
6) "schnell" - linker Fuß schließt
Hier bezeichnet man nun mit "lang - schnell - schnell" einen Rhytmus "1  2 und", also Notenwerte 1/4, 1/8, 1/8. Im Verhältnis zum Grundschrittrhythmus müssen die Schritte (1) und (4) eine längere Zeit gehalten werden, Figuren mit Rhythmen ohne 1/16-Noten haben keinen Bounce.

Übungsreihenfolge:
4 Takte Grundschritte mit Bounce: 4x "1 a2 "
4 Takte Right Box ohne Bounce: 4x "lang - schnell - schnell" (Dame (4) (5) (6) - (1) (2) (3) )

Die Right Box kann rechtsherum gedreht werden und lässt sich von Weit-Fortgeschrittenen als Natural Roll oder Nat. Bow tanzen.

TL 28.08.2013 Slowfox - Fersendrehung in der Linksdrehung

In einer Fersendrehung (hier linksgedreht) zähle:
1) "langsam" - rechter Fuß rück
2) "schnell" - linker Fuß zieht mit der Ferse auf direktem Weg zum rechten Fuß. Am Ende der Bewegung steht man mit geschlossenen Füßen auf den Fersen.
Tipp: Nicht nur an das Schließen der Füße denken! - Vielmehr stelle dir vor, den gesamten Bereich der Beine zu schließen, also auch Oberschenkel und Knie!
Nach der Fersendrehung erfolgt - je nach Figur - ein zusätzlicher Schritt:
3) "schnell" - Heben aus der Vorgänger-Position, rechter Fuß hoch auf Ballen vorwärts
Zwischen (1) und (2) wird 1/8 bis 3/8 linksgedreht, zwischen (2) und (3) kann noch 1/8 linksgedreht werden.
In der Slowfox Reverse Turn (Linksdrehung) werden obige (1) bis (3) von der Dame getanzt.

So muss der Herr passend dazu tanzen:
1) "langsam" - linker Fuß vor
2) "schnell" - rechter Fuß seitwärts, die Dame umrundend, hoch
3) "schnell" - linker Fuß rück, hoch, angepasst an die Bewegung der Dame relativ klein
Der Herr muss aufpassen, die Dame zwischen (1) und (2) nicht von ihrem Drehpunkt der Fersendrehung wegzuziehen, stattdessen muss er sie Ende (1) "stehen lassen", sie mit einem großen Seit-Schritt bei (2) umrunden (dabei zeigen die geschlossenen Damenfüße in die Mitte der in Seitposition befindlichen Füße des Herren; die Verbindungslinie zwischen den beiden Fußspitzen des Herren muss die Raumrichtung "schräg zur Mitte" haben, nicht entlang "Tanzrichtung") und sie dann bei (3) in hoher Position aus der Fersendrehung abholen.

Info:
Bestandteil der der Slowfox-Figur "Reverse Turn" ist nach (3) das an anderer Stelle zu besprechende Feather Finish (Feder-Ende).
Andererseits ist (1) - (3) der Reverse Turn auch (1) - (3) der Reverse Wave (Linke Welle), allerdings in anderer Raumrichtung.

TL 21.08.2013 Jive - Break-Ball-Change

Die Tanzpartner können ab und zu den "Rück - am Platz", also den Rückwärts-Wiegeschritt (engl. "Rock") variieren: Statt des normalen "1 , 2"-Rhythmus zählt man:
Schritt : Taktschlag : Notenwert : Beschreibung
1 ) Break : "1" : 3/16 : Stoppen auf dem letzten Schritt der Vorgänger-Figur
2) Ball : "a" : 1/16 : kleiner Rückwärtsschritt auf Ballen, nicht abrollen!
3) Change : "2" : 1/4 : vorne am Platz, oder kleiner Vorwärtsschritt

Dies lässt sich bei Grundschritten in geschlossener Tanzhaltung recht gut führen, etwas schwerer ist dies in offener Gegenüberstellung. Hier ist es zulässig, wenn auch nur einer der Partner die Variation tanzt und der andere den normalen Rock, denn die zeitliche Länge beider Bewegungen ist in Summe dieselbe.

TL 14.08.2013 Führung (1) - Lgs.Walzer

Stelle dir "Führung" als Informations-, nicht als Kraft-Übertragung vor.
Der Herr* übermittelt (im Idealfall für jeden einzelnen Schritt, für untere Niveaus aber oft auch nur pro Figur) der Dame* alle veränderbaren Schritt-Informationen also:
- genauer Zeitpunkt und Geschwindigkeit
- Richtung, Größe und Drehung
- Senken / Heben
- Tanzhaltungsveränderungen (Gegenbewegungsstellung / Seitenführung; Promenadenposition; Neigung)
Die Dame muss ununterbrochen versuchen, aus der Körperhaltung und -bewegung des Herren o.g. Kriterien herauszulesen.
Durch eine stabile Haltung des Paares im Bereich Oberkörper-Arme gehen die Bewegungsinformationen des Herren auf die Dame über.
Bei Herren-Rückwärtsschritten darf er sie nicht ziehen müssen, sondern die Dame muss aktiv reagieren und Vorwärtsbewegungen aus eigenem Antrieb durchführen, im Rahmen seiner Führung.

Übung
Tanzt die Grundschritt-Linksdrehung (in häufiger Aneinanderreihung) - es geht natürlich auch mit der Rechtsdrehung, die aber meist schon oft geübt wurde, deshalb hier die Linksdrehung; nun stoppt der Herr bei einem beliebigen Takt auf "3". Die Dame muss also das Anhalten spüren, ebenso den Neu-Start. Dies geschieht immer ausgehend von der Standbein-Bewegung des Herren.

*Verwendung "Herr" und "Dame" bei gleichgeschlechtlichen Tanzpaaren: gerne hier weiterlesen!

"Herr" und "Dame" - gleichgeschlechtlich?

"Die bzw. der Führende führt die bzw. den Folgende/-en unter ihrem bzw. seinem linken Arm in eine linke Seit-Position, so dass Führende/-er und Folgende/-er am Ende nebeneinander stehen."
So müsste man geschlechtsneutral Tanzanweisungen formulieren, da ja nicht immer Mann und Frau zusammen tanzen, sondern auch gleichgeschlechtliche Paare diesen schönen Sport genießen.
Ich formuliere so nicht, sondern würde sagen:
"Der Herr führt die Dame unter seinem linken Arm in eine linke Seit-Position, so dass Herr und Dame am Ende nebeneinander stehen."
Welche der beiden Arten der Formulierung kürzer und verständlicher ist, dürfte unumstritten sein - aber: diskriminiert die traditionelle Art gleichgeschlechtliche Paare?
Ich denke nicht. Denn ich verwende hier "Herr" bzw. "Dame" als abstrakte Tanzbegriffe, als Kurzform für "die Person, die die Herrenschritte* tanzt" bzw. "... Damenschritte* tanzt".
Man merkt dies daran, dass generell niemand mehr im normalen Sprachgebrauch einen Mann als "Herren" bezeichnet oder eine Frau als "Dame". Man sagt nicht "Dort steht eine Dame an der Bushaltestelle", sondern "Dort steht eine Frau ...". "Dame" und "Herr" sind zu abstrakteren Begriffen geworden, werden nicht mehr gleichwertig wie "Frau" und "Mann" benutzt.
So benutze ich der Kürze halber die (aus dem Englischen übersetzten) Begriffe der 1930er Jahre "Herr" und "Dame", ohne aber einer Frau zu verweigern, die Herrenschritte zu tanzen, und entsprechend einem Mann die Damenschritte. Gleichgeschlechtliche Paare waren in der Entstehungszeit der Standardtänze im wahrsten Sinne des Wortes "nicht salonfähig", aber nun sind wir ca. 80 Jahre gesellschaftlich weiter-entwickelt - und das ist auch gut so.

*Urspüngliche Technik-Definition von Alex Moore ( http://de.wikipedia.org/wiki/Alex_Moore_(Tanzlehrer) ) 1936 natürlich Schrittbeschreibung für "man" und "lady".

Edit:
"Der Leader führt den Follower unter seinem linken Arm in eine linke Seit-Position, so dass Leader und Follower am Ende nebeneinander stehen." - Dies ist eine Formulierungsart, über die ich für die Zukunft nachdenke. Das "Denglish" hilft hier bei der Abstraktion, wird aber auch wieder verwirrte Gesichter bei den Tanzkurs-Teilnehmenden hinterlassen ...

TL 07.08.2013 Musik und Tanz (2) - Rumba vs. Cha Cha Cha

Rumba und Cha Cha Cha sind durch ihren gemeinsamen kubanischen Ursprung teilweise musikalisch verwechslungsgefährdet. Wenn auch die Rumba (Turniertempo: ca. 25 Tkt/Min) durchschnittlich langsamer ist als Cha Cha Cha (Turniertempo: ca. 30 Tkt/Min), so lässt sich das Tempo nicht als Unterscheidungskriterium heranziehen, da es Tempo-Abweichungen geben kann, also eine Rumba im Gesellschaftstanz bis zu 30 Tkt/Min schnell und ein Cha Cha Cha bis zu 25 Tkt/Min langsam sein kann.
Abgesehen von Unterschieden in den verwendeten Percussion-(Rhythmus-)Instrumenten, die man besser über Hörproben erfährt, lässt sich vereinfachend als Hauptunterscheidungsmerkmal erkennen:
Die Verläufe der Achtel-Noten sind in Rumba und Cha Cha Cha verschieden betont:
Rumba:
"... und 2 und 3 und 4 und 1" (Betonung* bei "2")
 aber
Cha Cha Cha:
"... 2 und 3  4 und 1" (Betonung* bei "4 und 1" = "Cha Cha Cha")

*Beide Tänze haben auch eine Haupt-Betonung des regulären 4/4-Takts auf "1", o.g. ist aber die Zusatz-Betonung in Bezug auf die Achtel-Noten.

TL 31.07.2013 Musik und Tanz (1) - Foxtrott vs. Jive

Wenn nachfolgend ist von "Foxtrott" die Rede ist, gilt das Gleiche auf für Slowfox und Quickstep, da diese sich für den Tänzer musikalisch wesentlich nur im Tempo unterscheiden.
Auch der Jive umfasst ein großes Tempo-Spektrum (tanzbar von unter 30 Takten pro Minute bis zum Turniertempo 44 Tkt/Min.), was zu Verwechslungen mit der Foxtrott-Kategorie führen könnte.
Wie lässt sich nun Musik in Foxtrott und Jive unterteilen, wenn man sich nicht sicher ist?
Foxtrott:
4/4 Takt, zusammengesetzt aus zweimal 2/4.
Man hört also die Taktschläge
 1 2 3 4 mit Bass-Betonung auf 1 und 3. Damit repräsentiert der Bass auch das Tempo der langsamen Schritte.
Jive:
4/4 Takt, zusammengesetzt aus zweimal 2/4.
Man hört die Taktschläge
 1 2 3 4 mit Bass-Betonung auf jedem Taktschlag (und Zusatz-Betonung auf 2 und 4). Damit repräsentiert der Bass das Tempo der schnellen Schritte (z.B. der Schritte des "Rück - am Platz").

TL 24.07.2013 Rumba - Hüftbewegung

Übung:
Stehe in seitlicher Schrittstellung (ca. Hüftbreite) mit - wie immer lateinamerikanisch ausgedrehten Fußspitzen.
Bewege nun deinen Körperschwerpunkt voll über den rechten Fuß, in diesem Moment ist das rechte Bein gestreckt. Nun bewege die vorher neutral gehaltene rechte Hüfte über dem rechten Bein seitlich nach außen, drücke, ohne das Knie zu beugen, weiter in das rechte Bein hinein (nun reden wir von "durchgedrückt") - dabei tendiert die Hüfte in ihre Endposition: leicht zurürck gedreht.
Wiederhole diese Übung nach links.
Also kann man als Bewegungsablauf zusammengefasst zählen:
1. Schritt
2. Hüfte
3. Drehen (und stärkster Druck im Bein)
Handelt es sich um einen langsamen Schritt verteilen sich diese Aktionen wie folgt:
Taktschlag : Aktion
"4" : 1
"1" : 2
"und - a" : 3
Und bei einem schnellen Schritt:
"2" : 1
"und" : 2
"a" : 3
bzw. entsprechend
"3" : 1
"und" : 2
"a" : 3
Achte darauf, während der Aktion 3 die Schulter / Körperseite nicht mit der Hüfte mit zu drehen, sondern die Hüfte isoliert zu bewegen!